Montag, 18. Oktober 2010

Die Jugend ist die Zukunft

Hallo,

wie ich schon letzte Woche angekündigt habe, waren an diesem Wochenende ungefähr 15 jugendliche Schwimmer, sogenannte Rekruten, aus dem gesamten Staat zu uns gekommen, um sich das College mal genauer anzugucken. Jeder Rekrut hat zwei Schwimmer als „Aufpasser“ bekommen, die ihm dann alles erklärt und gezeigt haben. Die Schwimmer, die einen Rekruten zugewiesen bekamen, mussten praktisch das ganze Wochenende mit diesem verbringen: sich um ihn kümmern, ihn in ihrem Bett schlafen lassen, mit Lebensmitteln versorgen und so weiter (natürlich werden alle Kosten zurückerstattet).

Ziel des Ganzen ist es, sich von seiner besten Seite zu repräsentieren und alles dafür zu tun, dass es den Rekruten hier gefällt. Denn die Rekruten schließen nächstes Jahr ihr letztes High-School-Jahr ab und sollen dann, im Idealfall, an die USC kommen. Wenn man in einem Jahr eine Handvoll guter Schwimmer anwerben kann, ist das ein gutes Fundament für eine erfolgreiche Zukunft. Das ist ein Kreislauf: Wenn gute Schwimmer kommen, schneidet das College besser bei Wettkämpfen ab und steigt somit automatisch weiter auf im College-Ranking. Das wiederum führt dazu, dass mehr High-School-Absolventen sich für das College interessieren, und irgendwann hat man die Qual der Wahl, was die Rekruten angeht.

Für diese Saison, glaube ich, ist das Team mit den neuen Freshmen gut bedient, und ich hoffe, dass auch ein paar von denen, die hier waren, sich tatsächlich für die USC entscheiden; es waren schon ein paar sehr gute Schwimmer dabei. Es ist selbstverständlich im Interesse jedes einzelnen Schwimmers, dass gute Leute an unser College kommen, denn mit jedem Mann, der Punkte sammeln kann, steigt unsere Chance auf den NCAA-Titel.

Ansonsten sind bei mir jetzt die Mid-Term-Exams gelaufen, und ich habe alle ganz gut bestanden – zumindest diejenigen, von denen ich schon die Ergebnisse weiß. Das heißt, ich kann jetzt ab nächster Woche auf der akademischen Seite ein bisschen durchatmen.

Sportlich hingegen wird es jetzt immer intensiver und anstrengender. Die vorige Woche war schon eine sehr lange und kraftraubende Woche, sowohl an Land als auch im Wasser. Aber die Trainer und ich sind zufrieden mit dem, was ich im Training leiste. Ein paar harte Wochen stehen mir noch bevor, und dann beginnen die Wettkämpfe, wie zum Beispiel das Duell gegen Arizona.

Sicherlich habt ihr es auch mitbekommen: Vitali Klitschko hat in der Nacht auf Sonntag erfolgreich zum siebten Mal seinen Weltmeisterschaftstitel (WBC) gegen Shannon Briggs verteidigt. Diesmal konnte ich einen Live-Stream eines russischen Senders finden, der den Kampf übertragen hat. So konnte ich auch in den USA, wo Boxen neben Football eher wie eine Randsportart erscheint, den Kampf genießen. Ich war beeindruckt, wie viel Briggs eingesteckt hat und dass er bis zum letzten Gong stehengeblieben ist. Allerdings hätten der Ringrichter oder Briggs’ Betreuer wohl den Kampf abbrechen müssen, dann wäre dem Boxer vielleicht die Intensivstation erspart geblieben.

Leider muss ich auch schweren Herzens sagen, dass Mainz 05 zum ersten Mal in der laufenden Bundesligasaison verloren hat und auf den zweiten Platz gerutscht ist. Macht aber nichts: Noch sind die 05er punktgleich mit dem neuen Tabellenführer Borussia Dortmund, und der Vorsprung auf die folgenden Mannschaften ist noch ziemlich groß.

In diesem Sinne,

ich wünsche euch noch eine schöne Woche.

Bis zum nächsten Mal, euer

Dima


Das ist mein Zimmerkamerad Sean Mulroy mit mir beim frühstücken heute Morgen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen