Dienstag, 27. Dezember 2011

Hallo Leute,

ich melde mich wieder bei euch mit meinen Erlebnissen von Hawaii. Letzte Woche hatte ich einen Post ausgelassen, weil ich zwischen den Examen, dem Trip nach Hawaii und dem Training keine Zeit fand.

Aber jetzt möchte ich euch über meine unglaubliche Woche auf Hawaii erzählen.

Das Ziel der Reise war es, eine sehr harte Wassereinheit am Morgen zu absolvieren und den Rest des Tages freizunehmen, um sich mental etwas zu entspannen. So eine olympische Saison ist sehr lange, und man legt von Beginn an mit 100 Prozent los. Eine Woche wie diese hilft, dass man sich am Ende der Saison, wenn es darauf ankommt, nicht ausgebrannt fühlt, sondern voller Energie und Motivation ist. Nichtsdestotrotz müssen wir Schwimmer in Form bleiben; deswegen gab’s eine Einheit mit höchster Qualität und den Rest des Tages frei.



Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Unser Hotel befand sich im Herzen Honolulus, und nicht weit davon war unser Schwimmbad. Da man zu Fuß immer etwa 40 Minuten laufen musste, haben wir uns jeder einen Roller gemietet, was sich im Nachhinein als die beste Idee erwiesen hat, die wir hatten. Von dem Zeitpunkt an waren wir mobil, und es gab kein Halten mehr.



Direkt nach dem Training sind wir auf die Roller gehüpft und einfach der Nase lang gefahren. Wir haben atemberaubende Orte entdeckt und an Postkartenmotiven entspannt. Was mir sehr gefällt an Hawaii, ist, dass es so viel zu bieten hat. Von Traumstränden über felsige Buchten, Korallenriffe, hohe Wellen und Vulkane bis hin zu einer beeindruckenden Skyline in Downtown Honolulu. Wahrscheinlich habe ich noch die Hälfte vergessen, aber zum Glück sind viele tolle Bilder entstanden, die ich mit euch teilen werde, sobald ich alle habe.

Am Abend waren wir immer mit einer sehr gemütlichen Runde irgendwo essen und hatten eine wirklich gute Zeit. Kurz vor Weihnachten hat der japanische Superstar und viermalig Olympiasieger Kosuke Kitajima das Team zu einem Abendessen in ein japanisches Restaurant eingeladen. Ich sage nur, dass wir viele Köstlichkeiten aufgetischt bekommen haben und dass es definitiv ein Abendessen war, das man nicht so schnell vergisst.


Ich bin sehr froh, dass so viele coole Leute mit mir unterwegs waren und dass ich auf jeden Fall mit den Jungs jetzt enger zusammengeschweißt bin. Es ist immer schön, neue gute Freunde zu gewinnen.


Ich habe einige Erfahrungen auf dem Trip gemacht, aber eine möchte ich mit euch teilen. Ich habe am eigenen Leib gespürt, dass, wenn man den Tag über aktiv bleibt und nicht versucht, einfach nur im Bett zu liegen und zu schlafen, man sich am nächsten Morgen besser fühlt. Man sollte seinem Körper immer genug Schlaf geben, aber wenn man neue Sachen ausprobiert und Spaß hat, fühlt man sich nicht mehr müde. Ich habe mich gefühlt, als ob irgendein Hormon vermehrt ausgeschüttet wurde, das mich die Müdigkeit und den Muskelkater vergessen ließ.

Ich sitze jetzt im Flugzeug und fühle mich wie neu geboren. Ich fühle mich bereit und fit für das harte Training und die Herausforderungen, die ab morgen auf mich warten. Vor allem habe ich jetzt unglaublich viel Motivation, um die letzte Etappe in der Olympiavorbereitung zu meistern und meinen Traum zu erfüllen.

Dieser Trip war die perfekte Kombination von Spaß, Erholung, Teambuilding und Training. Ich konnte mich am Leben, sprich Hawaii, und meinen täglichen Trainingserfolgen freuen. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass mir eine solche Möglichkeit ermöglicht wurde und bin sehr dankbar dafür.

Daraus folgend möchte ich meine Familie und all meine Freunde grüßen und ihnen eine frohe und mit Liebe gesegnete Zeit wünschen. Außerdem möchte ich mich bei allen bedanken, die mich auf meinem Weg unterstützen und an mich glauben. Vielen Dank dafür!

Euer Dima


Dave Walters, Nelson Silva, Ich, Mike Alexandrov, Octavio Alessi, Max Jaben, Vlad Morozov (v.l.n.r.)

Montag, 12. Dezember 2011

Weihnachtszeit ist Prüfungszeit

Schönen Abend an alle,

nach der turbulenten letzen Woche war in dieser Woche mein gesamter Fokus nur auf die abschließenden Examen gerichtet. Da unser Trainer sehr viel Wert auf die akademischen Aspekte legt, haben wir die Trainingszeiten etwas flexibler gestaltet. Für mich liefen die Examen gut, ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen. Nun steht für mich nur noch ein Examen am Mittwoch an, bevor ich mein drittes Semester erfolgreich abschließen kann. Also gilt meine Konzentration für die nächsten zwei Tage ausschließlich dem Lernen, bevor ich mich wieder komplett meinem Sport widmen kann.

Aus einer „Lernwoche“ wie dieser gibt es nicht sehr viel zu berichten. Ich bin am Morgen ins Training gegangen und habe den Rest des Tages mit Lernen verbracht. Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört, weil es im amerikanischen Uni-System schon viele Teilpunkte auf dem Weg zum Abschluss gibt. Das Resultat ist, dass nicht der ganze Stoff gelernt werden muss, sondern nur ein Teil. Außerdem macht das letzte Examen nur 25 bis 30 Prozent der Endnote aus. Der Rest setzt sich aus „Midterms“ und verschiedenen Projekten, Gruppenarbeiten, etc. zusammen.

Eigentlich weiß ich diese Zeit auch zu schätzen. Man sitzt in seinem Zimmer und lernt den Stoff, mit dem man innerhalb eines Semesters gearbeitet hat. Abgesehen davon, dass es mir eine körperliche und mentale Verschnaufpause gibt, um neue Energie für die kommenden sportlichen Aufgaben zu tanken und einem „Burnout“ vorzubeugen, regt es auch den Kopf an, erweiterte den Horizont und beweist einem, dass man mehr kann als nur schwimmen J.

Das Highlight war am Samstag, als wir zu dem „3.1-Dinner“ eingeladen wurden. Wenn man nur A als Noten bekommt, hat man einen Durchschnitt von 4,0. Wenn man nur B bekommt 3,0, und so weiter. Zu einem 3.1-Dinner wird jeder Schwimmer in ein wunderbares brasilianisches Restaurant in Beverly Hills eingeladen, der ein bisschen besser ist als Note B. Glücklicherweise konnte ich am Samstag dieses Privileg genießen. Das köstliche Essen hat mich motiviert, noch mal richtig intensiv für mein letztes Examen zu lernen, damit ich nächstes Semester wieder dabei sein kann.

Wie es nach meinem Examen weitergeht? Am Wochenende findet eine Art Bezirksmeisterschaft statt. Ich werde am Samstag über 100 Freistil und 200 Schmetterling an den Start gehen. Das ist ein freiwilliger Wettkampf und dementsprechend überhaupt nicht wichtig für uns. Nichtsdestotrotz werde ich versuchen, meine aktuelle gute Verfassung zu nutzen und eine ordentliche Zeit über 200 Yards Schmetterling zu schwimmen. Ich mag diese Strecke eigentlich recht gerne, aber leider passt sie nie in mein Programm. Darum bin ich froh, dass es diesmal geklappt hat.

Am Sonntagmorgen werde ich mich dann in den Flieger Richtung Hawaii setzen. Ich werde dort ein Trainingslager mit ein paar Leuten vom Collegeteam, aber überwiegend vom Profiteam machen. Schwimmer wie Kosuke Kitajima, Markus Rogan, Jessica Hardy oder Mike Alixondrov werden dort mittrainieren, und ich werde diese super Möglichkeit nutzen, um besser zu werden. Ich bin sehr gespannt, und kann’s kaum erwarten.

In den Winterferien werde ich dieses Jahr nicht nach Hause kommen. Stattdessen will ich mich wieder in gute Trainingsform bringen, damit ich wieder komplett fit bin bis zum Trainingslager Anfang Januar in Laguna Beach – und nicht wieder, wie voriges Jahr, dort erst in Form komme.

Ich habe ein paar aufregende Wochen vor mir und freue mich schon sehr darauf.

Selbstverständlich werde ich euch via Twitter auf dem neuesten Stand halten.

Ich wünsche allen eine schöne Vorweihnachtszeit.

Schöne Grüße

Dima

Montag, 5. Dezember 2011

3 USC-Rekorde in 3 Tagen

Hi Leute,

die vergangene Woche war eine sehr erfolgreiche für mein Team und mich. Wie schon angekündigt, sind wir am Dienstag nach Austin, Texas gereist um dort schon einmal vorab die Pflichtzeiten für die NCAA-Meisterschaft zu schwimmen.

Es ging am Donnerstag mit einer für mich ungewöhnlichen Strecke los – den 500 Yards Kraul. Ich bin die Strecke bis jetzt nur zweimal geschwommen, deswegen waren die 4:22,3 Minuten im Vorlauf eine gute Leistung. Für das Finale habe ich mich dann abgemeldet, weil die 200 Lagen am selben Tag stattfanden. Hier konnte ich mich mit einer kleinen Bestzeit in 1:45,6 Minuten fürs Finale qualifizieren, obwohl ich noch das 500-Kraul-Rennen in den Knochen hatte.

Im Finalabschnitt ging es mit der 4x50-Kraul-Staffel los, wo wir zum Sieg schwimmen konnten. Kurz drauf überzeugte ich in einem guten 200-Lagen-Rennen in neuer Bestzeit und neuem USC-Rekord in 1:44,10 Minute. Ich kam als Dritter an und schlug den ältesten Rekord der University of South California, der seit 1989 Bestand hatte. Das kam für mich sehr überraschend, da ich überhaupt keine Lagen trainiert, sondern mich ausschließlich auf Freistil konzentriert hatte. Im Anschluss konnte wurde ich als Brustschwimmer in der 4x100-Lagen-Staffel eingesetzt und konnte mit guten 52,9 Sekunden zu einem neuen USC-Rekord beitragen.

Am nächsten Tag standen morgens nur die 200 Freistil auf dem Programm. Ich qualifizierte mich in recht lockeren 1:34,3 Minute als Vorlaufschnellster für das Finale. Am Nachmittag ging es erst einmal mit der 4x50-Lagen-Staffel los. Auch dort wurde ich wieder als Brustschwimmer gebraucht und konnte in guten 23,75 Sekunden zu einem neuen USC-Rekord beitragen.

Anschließend waren die 200 Freistil dran. Auf dieses Rennen hatte ich mich am meisten fokussiert, und es lief eigentlich auch sehr gut. Ich gewann in 1:33,49 mit fast einer Sekunde Vorsprung zum diesjährigen NCAA-Zweitplazierten. Ganz zufrieden war ich jedoch nicht, da ich erstens meine Bestzeit knapp eine Zehntelsekunde verfehlt hatte –und weil es zweitens mein Ziel war, genau eine halbe Sekunde schneller zu schwimmen um somit endlich die Schallmauer von 1:33 Minute zu knacken. Es war trotzdem ein gutes Rennen, und zurückblickend war ich immerhin schon zwei Sekunden schneller als voriges Jahr zu dieser Zeit.

Als Krönung des Abends stand noch die 4x200-Kraul-Staffel auf dem Programm. Ich wollte als Erster schwimmen, damit ich noch einmal die Chance bekomme, mich zu verbessern. Leider ist mir das nicht gelungen; ich konnte erst nach 1:34,9 an den zweiten Mann übergeben. Wir haben die Staffel leider ganz knapp gegen Texas verloren.

Am dritten Tag hatte ich dreimal 100 Yards Kraul auf dem Programm. Den Vorlauf absolvierte ich in guten 43,52 Sekunden, im Finale schwamm ich auf Rang drei, doch mit meinen 43,30 Sekunden war ich überhaupt nicht zufrieden. Deswegen habe ich darauf bestanden, die letzte 4x100-Kraul-Staffel anzuführen um doch noch zu meiner Bestzeit zu kommen. In der Staffel hat es dann so geklappt, wie ich wollte, und ich konnte in 42,95 Sekunden zum ersten Mal die 43-Sekunden-Marke unterbieten. Das Beste war noch, das wir die Staffel knapp vor Texas gewonnen und somit einen guten Abschluss für ein sehr erfolgreiches Wochenende gefunden haben.

Sonntags wurde das Yards-Becken kurzerhand zu einer 50-Meter-Bahn umgebaut, sodass jeder Schwimmer die Chance bekam, eine gute Zeit auf der Langbahn zu schwimmen. Da der Wettkampf für mich sehr anstrengend waren, habe ich mich nicht für die 200 Kraul, sondern für die halbe Distanz entschieden. Ich habe ein sehr zufriedenstellendes Rennen abgeliefert und konnte meine zweitschnellste 100-Kraul-Zeit schwimmen. Dabei bin ich nur 2/10 Sekunden an meiner Bestzeit vorbeigeschrammt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Wettkampf sehr viel Spaß gemacht hat. Viele aus meinem Team sind sehr gut geschwommen, und wir sind definitiv auf dem richtigen Weg. Meine 100 Kraul auf der Langbahn waren auch sehr gut, wenn man bedenkt, dass ich vorher einen sehr anstrengenden Wettkampf hatte. Ich glaube, dieser Wettkampf hat meinen Horizont erweitert, besonders was die 200 Lagen angeht, und ich freue mich auf die nächste Herausforderung.

Jetzt gilt es einfach, so weiterzumachen oder sogar etwas besser. Ich weiß, woran ich arbeiten muss und werde auch alles daransetzen, besser zu werden.

Viele Grüße

Dima


Montag, 28. November 2011

Sonnenbrille und Flipflops sind genug

Die vergangene Woche stand komplett im Schatten des traditionellen Thanksgivingfestes. Am Donnerstag wurde so gut wie in jeder amerikanischen Familie das Fest gefeiert und darum hatten wir auch von Mittwoche bis Freitag keine Uni.

Ursprünglich wollte ich erst nach San Diego fahren, um dort mit ein paar meiner Teamkollegen die Zeit zu verbringen, doch dann kam wirklich viel Arbeit auf mich zu, und ich musste leider passen. Ich habe praktisch die zwei Tage nur am PC verbracht und an meinen Hausarbeiten gearbeitet.

Nun bin ich ziemlich froh, dass ich das so gemacht habe, denn ich konnte am Wochenende einfach nur die Beine hochlegen und gut entspannen, bevor wir uns dann am Dienstag auf den Weg nach Texas machen.

Außerdem habe ich die beiden „Football“-Spiele genießen können, die mich interessierten. Erst konnte die USC-Mannschaft am Samstagabend die Rivalen von UCLA im letzten Spiel der Saison auf sensationelle Art und Weise blamieren, indem sie 50:0 gewann! Und am Sonntagmorgen konnte ich zu einem wunderbaren Bundesligaspiel zwischen Mainz 05 und dem FC Bayern München aufwachen. Mittlerweile kann man schon behaupten, dass es immer wieder ein Genuss ist, die 05er gegen die Bayern siegen zu sehen – das ist ja jetzt schon zum dritten Mal vorgekommen. Nach dem Mainzer 3:2-Sieg konnte mein Tag schließlich beginnen.

An diesem Tag habe ich wieder realisiert, wie glücklich ich bin, dass ich die Chance habe, in Los Angeles zu sein, denn das Wetter war einfach traumhaft. Bei sonnigen 26 Grad konnte ich viele meiner Teamkollegen am Pool treffen, die wie ich ein bisschen locker schwimmen waren. Anschließend noch ein bisschen dehnen in der Sonne, damit man schön braun beim Wettkampf ankommt J. An solche einfachen Momente wird man sich noch länger erinnern. Vor allem weiß ich das Wetter zu schätzen, weil ich gesehen habe, wie die Zuschauer im Mainzer Stadion mit dicken Jacken und roten Nasen gesessen haben (und Fastnacht ist ja schließlich noch nicht…).

Wie schon erwähnt, fliegen wir am Dienstag nach Austin, Texas zu unserem Wettkampf-Höhepunkt. Dave, mein Trainer, hat mich für die 100, 200 und 500 Yards Kraul, 200 Yards Lagen und 100 Yards Brust gemeldet. Sehr wahrscheinlich werde ich noch in den fünf Staffeln eingesetzt, was die drei Wettkampftage zu einem ziemlich anstrengenden Programm machen wird. Ich sehe es als eine Herausforderung, wenn ich die Chance bekomme, ans Äußerste zu gehen und meinem Körper alles abzuverlangen. Es wird auf jeden Fall eine gutes Härtetraining, körperlich wie auch mental. Ich freue mich schon riesig auf nächste Woche und hoffe, dass auch alle meine Teamkollegen gute Leistungen erbringen können.

Im nächsten Post werde ich sehr wahrscheinlich über den Wettkampf berichten. Außerdem werde ich versuchen, euch via Twitter und Facebook up to date zu halten. Also folgt mir und seid bestens informiert!

Beste Grüße aus LA

Dima

Dienstag, 22. November 2011

Videospiele beim Tapern

Hallo Sportsfreunde,

ich hoffe euch geht’s gut, denn mir geht es super. Die beste Zeit, die ein Schwimmer haben kann, hat bei uns angefangen – das Tapern. Es sind jetzt noch anderthalb Wochen bis zu unserem letzten Höhepunkt in diesem Jahr. Wir werden in Texas mit vielen anderen sehr guten Universitäten schwimmen. Die meisten werden versuchen, sich schon dort mit Topzeiten für die NCAA-Meisterschaft im März zu qualifizieren, deswegen stellen wir uns alle auf Höchstleistung ein. Diesmal werden auch wir mit Jammer an den Start gehen, sodass wir nicht mehr unseren Konkurrenten gegenüber benachteiligt sind. Auch Arizona (gegen die wir vor einer Woche verloren haben) wird da sein, und dann wird noch mal bei gleichen Bedingungen neu entschieden, wer die bessere Mannschaft ist.

Nächste Woche Donnerstag ist Thanksgiving. Das bedeutet für mich, da ich keine emotionalen Verbindungen zu diesem Feiertag habe: keine Uni von Mittwoch bis Freitag. Wir werden auch kein Training am Donnerstag und Freitagmorgen haben, sodass viele nach Hause gehen können und die Gelegenheit bekommen, sich noch ein bisschen auszuruhen, bevor es dann am drauffolgenden Dienstag nach Texas geht.

Ich muss noch einiges für die Uni machen bevor ich dann zum Wettkampf abreise, da kommen die freien Tage sehr gelegen. Übrigens ist das auch die letzte Woche vor der Prüfungsphase. Das heißt, es finden keine regulären Vorlesungen mehr statt, sondern die Studenten kommen nur noch zu den Prüfungen.

Das Wetter in LA war am Wochenende leider grau und trüb. Darum habe ich mich mal ausnahmsweise überhaupt nicht um meinen Uni-Kram gekümmert, sondern fast nur Videospiele gespielt und Filme geguckt. Ich war nie der größte Videospieler, aber seit ich in Amerika bin, beschäftige ich mich in meiner Freizeit öfter damit als in Deutschland. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit meinen Freunden zusammenwohne und es dann gleich doppelt so viel Spaß macht. Ein anderer Grund ist bestimmt, dass wir nicht auf einem Fernseher, sondern über einen Projektor auf einer riesigen Leinwand spielen. Call of Duty: MW3 und Fifa 2012 sind die zwei Spiele, die ich momentan bevorzuge.

Ich finde, Videospiele sind eine gute Beschäftigung während der Taperphase. Beim Tapern hat man immer sehr viel Energie und kann sich manchmal kaum im Zaum halten, weil man diese Energie irgendwie ablassen muss. Natürlich ist der Sinn dieser Phase, dass man die Energie sammelt und dann zum richtigen Zeitpunkt ablässt – und da kommen die Videospiele ins Spiel. Anstatt sich irgendwie körperlich zu betätigen und irgendetwas Dummes anzustellen, wobei man sich am Ende noch verletzen könnte, bieten Videospiele eine gute Möglichkeit, sich abzulenken und die Zeit totzuschlagen.

Diese Woche starten die Deutsche Meisterschaften auf der kurzen Bahn, und ich werde dort, schon im zweiten Jahr hintereinander, nicht mitschwimmen. Ich finde es zwar schade, da ich diese Veranstaltung wirklich sehr mag und es unglaublich viel Spaß macht dort anzutreten, doch leider passt es nicht in die Planung. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf einer Meter-Kurzbahn zu schwimmen, da diese der Yards-Kurzbahn sehr ähnlich ist und ich mir sicher bin, dass ich meine Zeiten um einiges steigern kann. Ich würde wirklich gerne ein paar Stationen des Weltcups im nächsten Jahr mitmachen. Ich hoffe, dass ich meinen Coach dazu überreden kann, mich dort schwimmen zu lassen.

Aber bis dahin ist ja noch Zeit, und ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf den Wettkampf in Texas.

Liebe Grüße

Dima

Montag, 14. November 2011

Erfolgreiche Generalprobe

Hi,

ich sitze gerade im Flugzeug auf dem Weg zurück nach LA. Das gesamte Team ist am Freitag nach Tuscon/Arizona geflogen, um gegen das dortige College anzutreten.

Im Endergebnis haben wir verloren. Aber Arizona hat, wie im letzten Jahr, Jammer getragen, und wir sind nur in Badehose an den Start gegangen. Mit meinen persönlichen Zeiten und den Leistungen meiner Teamkollegen bin ich sehr zufrieden.

Mein erster Start war der Einsatz in der 200-Yards-Lagenstaffel. Ich bin über die Bruststrecke ins Wasser gesprungen und habe nach guten 24,7 Sekunden an meinen Kollegen Chase Bloch übergeben. Danach stand die Strecke an, auf die ich mich ganz besonders konzentriere: die 200 Yards Freistil. Es war ein gutes Rennen, und mit einer 1:36,8 Minute bin ich wieder der schnellste Schwimmer aller Colleges in dieser Saison und bin auch sehr zufrieden mit der Zeit. Und besonders gut fühlt man sich, wenn man gegen Leute gewinnt, die einen Vorteil (den Jammer) haben. Voriges Jahr bei diesem Wettkampf bin ich eine 1:38,6 geschwommen – eine Steigerung von fast 2 Sekunden ist absolut ein Schritt in die richtige Richtung.

Als dritte Strecke hatten mich die Coaches für 100 Yards eingeteilt. Auch eine Strecke, die ich letztes Jahr in Tuscon geschwommen bin, und auch auf dieser Strecke habe ich mich wieder gesteigert. 2010 hatte ich 45,6 Sekunden benötigt, diesmal 44,85 Sekunden.

Zum Schluss bin ich dann noch als letzter Mann in der finalen 4x100-Kraulstaffel ins Wasser gegangen. 44,3 Sekunden mit einem fliegenden Start sind vergleichbar mit meinem Einzelstart und waren ein guter Abschluss.

Am Samstag kamen wir nach einer zweistündigen Busfahrt in Tempe an und schwammen gegen das dortige College. Das Programm war fast identisch mit dem vom Freitag. Ich wollte unbedingt wieder die 200 Freistil schwimmen, weil ich noch schneller sein wollte als am Tag zu vor. Ich bin engagierter angegangen, aber habe dies dann auch leider auf den letzten Metern gemerkt. Nach 1:36,9 Minuten habe ich angeschlagen und war damit eine Zehntelsekunde langsamer als in Tuscon.

Die 200 Yards Lagen waren meine zweite Strecke, die ich in 1:50,5 Minuten gewinnen konnte. Zu Lagen habe ich nicht viel zu sagen, da ich es so gut wie kaum mehr trainiere. Ich habe aber während des Rennens gemerkt, dass es mir immer noch Spaß macht und ich noch einiges an Potenzial habe auf dieser Strecke. Zusätzlich wurde ich noch in der 4x50-Yards-Kraul- und der Lagenstaffel (Brust) eingesetzt. Auch diese Staffeln konnten wir gewinnen und entschieden letztlich das Duell für uns.

Im Allgemeinen war ich sehr zufrieden mit meinen Leistungen, vor allem über die 200 Yards Freistil. Das viele Training mit den besten 200-Freistilschwimmern der Welt scheint sich bemerkbar zu machen. Dennoch gibt es noch viele Sachen, an denen ich arbeiten kann und die ich verbessern muss, wenn ich am Ende der Saison um die vorderen Plätze mitschwimmen will.

Das Wochenende war eine gelungene Generalprobe für unseren Höhepunkt Anfang Dezember – die NCAA-Meisterschaften in Texas, zu denen die besten Colleges erwartet werden. Auch wir werden dort antreten – diesmal mit Jammer.

Aber jetzt muss ich erst einmal meinen akademischen Pflichten nachkommen und einiges für die Uni tun.

Viele Grüße gehen raus aus den USA nach Deutschland

Dima


Ein Teambild vom Wochenende (leider nicht die beste Quali)

Montag, 7. November 2011

Sehr Lustig Mama!

Hallo Deutschland,


damit ihr von mir im Winter nicht nur hört, wie toll das Wetter bei mir in LA ist, fange ich mit den Wetternachrichten an. Leider war diese Woche in dieser Beziehung die schlechteste, die ich bis jetzt hier erlebt habe. Nachts wurde es bis 7 Grad Celsius kalt, es wurde stetig schlechter – bis es am Sonntag fast den ganzen Tag geregnet hat und ziemlich kalt war. Da ich das Haus schon um 5.45 Uhr verlasse um zum Training zu fahren, erwische ich noch meistens den kältesten Moment in der Nacht. Also bin ich gezwungen, in Handschuhen und Mütze auf meinem Fahrrad zum Training zu fahren.

Ich hoffe, ich habe euch jetzt ein bisschen Stoff zur Schadenfreude gegeben, denn jetzt geht’s bergauf: Mittags wird es immer noch so warm und sonnig, dass ich in einem T-Shirt ins Schwitzen komme und eine Sonnenbrille tragen muss.


Ich wollte schon vor einigen Wochen erwähnen, dass wir jetzt bei unserem Training nebenher Musik laufen haben. Wir haben eine große Musikbox, die dann auf volle Lautstärke gestellt wird und das ganze 50 Meter Becken (Querbahnen, weil wir in Yards trainieren) unterhält. Jeder kann seinen iPod einfach anstecken, und dann wird trainiert. Ich muss feststellen, dass es die Laune des ganzen Teams beim Training sehr steigert und bei harten Serien zusätzlich motiviert. Also Daumen hoch und ein dickes „like“ für unsere Musikbox.


Wie man an diesem Wochenende oft lesen konnte, ist der ehemalige australische Schwimmchampion Ian Thorpe wieder ins Wettkampfbecken gestiegen. Die Zuschauer beim Weltcup in Singapur konnten die Premiere seines Comebacks verfolgen. Die von ihm geschwommenen Zeiten über seine Nebenstrecken sind zwar eher ernüchternd, aber ich bin mir mehr als sicher, dass ein Profi wie er sicher weiß, was er tut, und bestimmt noch die ein oder andere Schippe drauflegen kann. Wirklich kommentieren kann ich seine Leistungen erst, wenn ich ihn selbst habe schwimmen sehen; nur dann kann man einschätzen, wie sehr er sich anstrengt und wie das Gesamtbild seines Schwimmens aussieht. Ich glaube allerdings, dass es angesichts der sehr starken Australier eine ziemlich große Herausforderung für Ian Thorpe sein wird, sich für das Olympiateam im nächsten Jahr zu qualifizieren. Ich bin auf alles Fälle gespannt, was seine Entwicklung angeht, aber konzentriere mich mehr auf meine, da diese mir persönlich wichtiger ist. Ich habe es nur für wichtig empfunden, ein solch großes Ereignis in meinen Sport zu erwähnen.


Einen tollen Scherz hat sich meine Mutter am Sonntag mit mir erlaubt. Als ich aufgewacht bin, habe ich gesehen, dass sie Kinderbilder von mir auf Facebook gepostet hat. Innerhalb kurzer Zeit hat es dann die Runde in meinem Team gemacht und alle hatten am Frühstückstisch was zu lachen. Also wirklich Mama, wie soll ich denn bitte die NCAA-Meisterschaft gewinnen, wenn meine Konkurrenten das sehen? Die verlieren doch jeglichen Respekt vor mir! Naja es sei dir verziehen, laut meinen Freunden habe ich mich überhaupt nicht verändert. Vielleicht merken’s die Konkurrenten ja gar nicht, hehehe.


Damit verabschiede ich mich von euch und grüße meine liebe Mama


Dima



Das ist eins der Bilder

Montag, 31. Oktober 2011

Europa ist gerettet!?

Hi,

hier bin ich wieder aus Los Angeles und möchte euch wieder einen kleinen Einblick in mein Leben geben.

Starten möchte ich mit einem für diesen Blog ungewöhnlichem Thema, der Politik. Ich verfolge schon seit Langem die Euro-Krise und finde es eigentlich ziemlich interessant, wie die Politik darauf reagiert und mit ihren Entscheidungen unmittelbar die Märkte beeinflusst. Nachdem ich am Donnerstag gelesen habe, dass Angela Merkel durch hervorragende Führungs- und Verhandlungsfähigkeiten einen großen Teil zur lang erwarteten Einigung Europas in Hinsicht auf die Euro-Krise beigetragen hat, war das ein Moment, in dem ich besonders stolz darauf war, Deutscher zu sein.

Die dort getroffenen Entscheidungen haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Währungen. Die Klarheit über die Krise in Europa hat den Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder gestärkt, worüber ich mich ganz besonders gefreut habe J.

Ich habe festgestellt, dass ich mich für die wirtschaftlichen Prozesse interessiere, mich recht viel darüber informiere und versuche, sie zu verstehen. Ich bin auch zu dem Entschluss gekommen, dass ich später einmal etwas in dieser Richtung machen möchte, was mich motiviert hat, „Economics“ als mein Hauptfach zu wählen. Vom nächsten Semester an werde ich dann Kurse besuchen, die mir helfen, mein Bachlor-Diplom in diesem Fach zu erhalten.

Am Wochenende fanden zahlreiche Halloween-Partys statt. Obwohl der 31. Oktober ja dieses Jahr ein Montag ist, wurde überwiegend am Samstag gefeiert; der Tag ist dafür etwas günstiger…

Meine zwei Mitbewohner und ich haben uns als die „Lonely Island Boys“ auf dem Cover ihres neuen Albums verkleidet. Die meisten von euch werden diese „Band“ nicht kennen. Es sind drei Comedians, die meistens in der „Saturday Night Show“ auftreten und lustige Musikvideos machen. Ich werde unten ein paar Youtube-Videos verlinken, damit ihr eine kleine Vorstellung bekommt.

Dieses Wochenende war auch das letzte, an dem uns Rekruten besuchten. Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir recht gute Arbeit geleistet und dass uns schon viele gute Leute zugesagt haben. In wenigen Wochen werden wir dann zu 100 Prozent wissen, wer alles kommt, aber ich glaube, dass die nächste Freshmen-Klasse ziemlich gut und wichtig für unser Programm sein wird.

Das Training läuft bei mir super, und ich habe zum Glück noch keine Ausfälle gehabt. In ein bisschen weniger als zwei Wochen werden wir nach Arizona fliegen und gegen das dortige College schwimmen. Arizona hat ein gutes Schwimmprogramm, und wir sind schon alle heiß auf dieses Duell.

Ich mache jetzt Schluss, denn wir gucken uns jetzt unsere neue Lieblingssendung an. „How to Make it in America“ ist neu auf dem US-Markt und hat das Zeug zu einem Hit. Ich würde es jedem weiterempfehlen, also checkt es!

Liebe Grüße

Dima

Das Original


Die billige Fälschung :)

Hier noch ein paar Links zu den Musikvideos.


Viel Spaß!!!

Montag, 24. Oktober 2011

Season Opener gegen Bakersfield

Hallo Freunde,

wie bereits im vorigen Post angekündigt, hat das USC-Schwimmteam am Samstag die Olympiasaison offiziell eröffnet. Bei perfektem Wetter durften wir die Universität von Bakersfield bei uns willkommen heißen.

Für mich begann das Duell mit der 4x100-Yards-Lagen-Staffel. Da ich wahrscheinlich jetzt in solchen Wettkämpfen ein bisschen mehr Brust schwimmen werde, bin ich zum Reinkommen auf der Brustdistanz zum Einsatz gekommen. Wir konnten eine ziemlich gute Zeit aufweisen und haben mit nur zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Stanford die derzeit zweitschnellste Zeit in dieser Saison geschwommen.

Weil es ein Wettkampf nur zwischen Männern war und es nur einen Lauf pro Strecke gab, ging alles ziemlich schnell über die Bühne, und Pause hatte man auch eher wenig. Kurz nach der Staffel kamen für mich meine ersten 200 Yards Kraul, die für mich in dieser Saison eine wichtige Rolle spielen werden, weil ich mich 100-prozentig auf diese Strecke fokussieren werde. Ich konnte die schnellstgeschwommene Zeit unter allen Colleges aufweisen und schlug nach 1:37,24 Minuten an. Ich bin ziemlich zufrieden mit dieser Zeit, da ich zum einem schon 1,2 Sekunden schneller bin als voriges Jahr um diese Zeit und zu anderem noch viel Potenzial während meines Rennens bemerkte. Ich bin froh, dass ich diese Strecke schwimmen durfte, da ich große Ziele mit den 200 Kraul für diese Saison habe und jedes Rennen mir hilft, mich immer wieder aufs Neue zu beweisen und meine Technik zu perfektionieren. Wie auch in der Staffel habe ich dort vor meinem Teamkollegen gewonnen.

Nach einer kleineren Pause folgten für mich die etwas außergewöhnlichen, aber in der momentanen Trainingsphase angebrachten 500 Yards Kraul. Es war eine der wenigen Strecken mit einem extra Lauf, der nicht in die Wertung einging. Da ich mich aus trainingsmethodischen Gründen erst kurzfristig für das Rennen entschieden hatte, konnte ich nur noch in diesem Lauf starten neben einem Jungen aus Bakersfield.

Dieser war leider keine Konkurrenz für mich, so dass ich das Rennen ziemlich alleine gestalten musste. 4:32,9 Minuten waren eine neue persönliche Bestzeit. Taktisch gesehen hätte ich ruhig etwas schneller angehen können, aber da es erst das zweite Mal in meinem Leben war, dass ich diese Strecke geschwommen bin, war ich zufrieden. Vor allem auch, weil es mich angestrengt hat und ich einen guten Trainingseffekt daraus ziehen konnte.

Meine letzte Aufgabe an diesem Tag war es, die 4x50-Yards- Kraulstaffel anzuführen. In zufriedenstellenden 21,11 Sekunden schlug ich hinter meinem Freund Vlad an und war endlich fertig mit dem Wettkampf. Ich bin kein Spezialist auf den 50er-Strecken, weil man diese mit besonderem Sprinttraining immer wieder trainieren muss. Ich hingegen konzentriere mich eher darauf, meine Ausdauer- und mein Stehvermögen im Training immer wieder auszureizen.

Zusammenfassend haben wir jede Strecke gegen Bakersfield gewonnen. Es war schon von Anfang an ziemlich klar, dass wir den Wettkampf dominieren würden, da Bakersfield nicht auf unserem Level ist, aber ich hoffe, dass auch sie an Erfahrung reicher geworden sind.

Ansonsten verlief die Woche gut. Mein Freund Olli, der mich hier für zweieinhalb Wochen besucht hat, ist am Donnerstag mit einem glücklichen Gesichtsausdruck abgereist und hat mir versprochen, dass es bestimmt nicht das letzte Mal wäre, dass er mich besuchen kommen würde. Ich freue mich schon auf das nächste Mal, Olli!

Schaut einfach mal nächste Woche wieder rein und erfahrt, was es Neues von mir und meinem Leben in der Stadt der Engel gibt.

Schlagzeile dieser Woche war, dass ich erfahren habe, dass Orlando Bloom der neue Nachbar meines Mitbewohners und sehr guten Freundes Chase ist. Ich kann’s kaum erwarten ihn und seine Frau kennenzulernen ;).

Viele Grüße

Dima



Montag, 17. Oktober 2011

Beach Day on Saturday

Servus Leute,

hier ist wieder euer Dima aus Los Angeles. Eine weitere grandiose Woche ist vorüber, von der ich euch nun berichten möchte.

Es waren wieder einige harte Tage mit sehr anstrengenden Trainingseinheiten darunter, aber das überragende Wetter mit bis zu 35 Grad Celsius verhilft zu besserer Laune und lässt einen so manche Sorge vergessen.

Insgesamt bin ich mit meinen Trainingsleistungen sehr zufrieden, sowohl im Wasser als auch im Landtraining. Allgemein kann ich sagen, dass ich in der Entwicklung meiner Saison schon weiter bin als voriges Jahr. Dies ist oft ein sehr guter Indikator dafür, dass man ein neues Trainingsniveau erreicht hat, was mich natürlich motiviert. Aber auch die gesamte Mannschaft ist weiter als vorige Saison. Deswegen wächst auch die Vorfreude auf die kommenden Wettkämpfe stetig. Die Stimmung in der Mannschaft ist super, aber man spürt auch die Anspannung und das professionelle Verhalten der Athleten angesichts der bevorstehenden Olympischen Spiele.

Wie in meinem letzen Blog bereits erwähnt, ist mein Freund Olli zu Besuch. Dies ist eine willkommene Ablenkung von den Strapazen des Alltags. Er hat sich hier sehr gut eingelebt, und wir haben eine Spitzenwoche zusammen gehabt.

Etwas ganz Besonderes war der Samstagnachmittag, den wir mit der ganzen Mannschaft am Manhatten Beach verbrachten. Nach dem Training am Morgen hatte sich jeder erst einmal ein bisschen ausgeruht, und dann sind so ziemlich alle zum Strand gefahren. Einige von uns waren surfen, während Olli und ich uns packende Beach-Volleyball-Matches gegen meine amerikanischen Freunde geliefert haben.

Eigentlich hatte ich auch die Absicht, am Strand ein wenig zu schlafen und mich vom Training zu erholen, doch sobald ich einen Volleyball oder einen Football gesehen habe, musste ich denen wie ein Hund hinterherrennen. Und da dauernd Bälle rumgeflogen sind, konnte ich mich keine Minute hinlegen…

Glücklicherweise hatte ich vor nur einer Klausur am Dienstag nicht allzu viel Arbeit für die Uni. Das kam mir natürlich sehr entgegen, so konnte ich noch ein bisschen mehr Zeit mit Olli verbringen. Ansonsten habe ich jetzt auch schon die Noten von der ersten Prüfung zurück und bin äußerst zufrieden damit, wie ich zurzeit in meinen Kursen stehe.

Am Sonntag habe ich dann recht viel gelernt, da ich nächste Woche wieder eine Arbeit schreibe. Nichtsdestotrotz hat das vom Zeitmanagement so geklappt, dass wir noch kurz nach Santa Monica fahren konnten und Olli seinen Bedürfnissen in der Einkaufspassage freien Lauf gelassen hat.

Nächsten Samstag haben wir unseren ersten offiziellen Wettkampf in dieser Saison. Wir treten gegen das College von Santa Barbara an. Den Wettkampf sollten wir gewinnen, aber es geht in erster Linie darum, sich in guter Form zu präsentieren und einige gute Zeiten zu schwimmen.

Nächste Woche erfahrt Ihr dann von den Ergebnissen und wie es sonst so gelaufen ist.

Liebe Grüße

Dima